Digitales Programmheft

CORIOLANUS

William Shakespeare

Coriolanus-0566-(c)-Julia-Kampichler

Zum Stück

Eine besondere Freude dieser Spielzeit liegt darin, dass mit Azelia Opak und Uwe Reichwaldt zwei junge Regietalente ihre persönlichen Regiehandschriften auf die Bühnen bringen. Azelia Opak hat kürzlich ihr Regiestudium am Max Reinhardt Seminar abgeschlossen und zeigt mit ihrer Inszenierung von Coriolanus eine brandaktuelle Bearbeitung des Shakespeare-Klassikers. Die Geburtsstunde von Demokratie und Populismus läutet das Ende des atavistischen Kampfes und der unangezweifelten Herrschaft des Adels ein. Der Plebs hat erkannt, dass Mitsprache und Gestaltungsmacht den Hunger länger stillen als eine Hand voll Korn. Volkstribunen sollen die Stimme des Volkes sein und die politische Landschaft mitformen. Der zum Ideal des Kämpfers erzogene Coriolanus soll zum Politiker avancieren. Intrige, Korruption und Radikalität bringen Coriolanus Integrität in Gefahr und die Sicherheit des Staates ins Wanken. Ist Demokratie von vornherein anfällig für Korruption?

Coriolanus-0015-(c)-Julia-Kampichler.jpg

Besetzung & Team

Coriolanus: Lukas Haas
Tullus Aufidius:Philipp Dornauer
Volumnia:Judith Richter
Menenius Agrippa: Jens Ole Schmieder
Sicinius Velutus: Uwe Reichwaldt
Junius Brutus: Paul Hüttinger

Regie: Azelia Opak
Musik: Boglarka Bako, Marie Schmidt
Musikbearbeitung: Barbara Maria NeuDerya Satir
Bühne: Felix Huber
Kostüm: Noémi Borcsányi-Andits, Azelia Opak
Licht: Lukas Kaltenbäck
Maske: Henriette Zwölfer
Bühnenmeister: Christoph Wölflingseder

Dramaturgie: Marie-Therese Handle-Pfeiffer
Regieassisstenz: Derya Satir
Ausstattungs- und Produktionsassistenz: Julia Kampichler
Übersetzung und Fassung: wortwiege

Medienarbeit & Marketing: Simon Hajós
Kulturvermittlung: Michaela Preiner
Szenenfotos: Julia Kampichler
Produktion: Christian Mair
Künstlerische Leitung: Anna Maria Krassnigg

Eine Produktion der wortwiege gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt

Premiere am 14. September 2022, Kasematten Wiener Neustadt
Vorstellungen bis 16. Oktober 2022

Coriolanus-0614-(c)-Julia-Kampichler

„War je ein Mensch so stolz wie dieser Marcius?“

von Marie-Therese Handle-Pfeiffer

Coriolanus, 1607/08 entstanden, ist vermutlich die letzte Tragödie aus Shakespeares Feder und wurde erst 1623, sieben Jahre nach seinem Tod, publiziert. Für Aufführungen zu Lebzeiten des Autors gibt es keine Belege und bis heute wird das Stück vergleichsweise selten gespielt. 1807 komponierte Ludwig van Beethoven seine berühmte Coriolan-Overtüre op. 62 zum gleichnamigen Drama von Heinrich Joseph von Collin. Die bemerkenswertesten Neubearbeitungen des Stoffs gehen auf Bertolt Brecht (Coriolan, 1957/58) und Günther Grass (Die Plebejer proben den Aufstand, 1966) zurück. Selbst das Kino, das seit seinen ersten Jahren Shakespearstücke verfilmt, hat sich erst kürzlich mit dem Coriolanus befasst. 2011 ging die jüngste Verfilmung durch Ralph Fiennes über die Leinwände.

Dennoch wurde die Tragödie über die Jahre mehrfach und sehr unterschiedlich interpretiert. Von frühen Lesarten im 17. und 18. Jahrhundert, die Coriolans Fall als Beispiel für das Scheitern einer die bestehende Ordnung gefährdende Revolte darstellten, bis zu Inszenierungen, welche die Tribunen und den Plebs herabsetzten und die kriegerischen Patrizier idealisierten, bildet sich eine große Bandbreite. Erst mit den Weltkriegen wurde jedoch der Standpunkt der Volksvertreter untermauert, wobei auch die Dramaturgie des Dritten Reichs nicht zögerte, Coriolanus im Licht ihrer Propagandatheater zu zeigen und ein Ideal für die Hitlerjugend zu errichten.

Wie kommt es, dass diese Figur als Projektionsfläche für so unterschiedliche politische Programme dienen konnte?

Shakespeares Helden zeichnen sich zumeist dadurch aus, dass sie dem Publikum in oft umfassenden und doch treffsicher-prägnanten Monologen ihr Seelenleben schildern. Hamlet denkt laut über seine Zweifel und innere Zerrissenheit nach. Lady Macbeth zeigt, wie tief der Schock über ihre und ihres Gatten Taten sitzt, wenn sie sich somnambul nächtelang das Blut von den Händen zu waschen versucht. Selbst Coriolans Gegenspieler Aufidius, der im Grunde ein Mann der Taten, nicht der Worte ist, lässt uns in Momenten der Rage an seinen Gedanken und Gefühlen Teil haben. Nicht so Coriolanus. Ansprachen am Schlachtfeld und Schmähreden gegen das Volk gehen ihm leicht über die Lippen. Sein Seelenleben erklärt er dem Publikum aber nicht. Auch sein Schmerz über die Verbannung aus Rom, für das er zu so vielen Gelegenheiten Leib und Leben riskiert hat, drückt sich nur in einem Gegenbann aus: „Es gibt auch anderswo eine Welt!“

Eine Figur, die ihr Innenleben so wenig verbalisiert wie Coriolan, ist anfällig für Zuschreibungen, obwohl es genau das ist, wogegen er sich das gesamte Stück über verwehrt.

Seine virtus ist die eines Kriegers. Von frühester Kindheit auf, „als er noch klein und zartgliedrig“ war, setzte seine Mutter Volumnia darauf, aus ihrem Sohn den besten und härtesten aller Soldaten zu machen. Als alleinerziehende Mutter musste sie ihm beide Elternteile sein. Wissend, dass er als junger Patrizier früher oder später in den Krieg ziehen würde, stählte sie ihr Herz und ihren Sprössling, um sein Überleben zu sichern, denn in einem Imperium, das sich ständig im Krieg befindet, werden nur die Stärksten alt. Stoische Selbstzucht und heroische Opferbereitschaft sind die obersten Tugenden des jungen Römers.

Wenn Coriolanus spricht, dann „dampft die Zunge, was in der Brust kocht“. Diplomatie, Verstellung, Politik sind ihm nicht nur zuwider, er besitzt schlichtweg weder das Talent dafür noch Übung darin. Nicht zuletzt bräuchte er dafür ein Mindestmaß an Empathie, die zwingend notwendig ist, um auf das Gegenüber eingehen zu können. Auf dem Schlachtfeld hingegen, mit dem Schwert in der Hand und dem Blut der Feinde im Gesicht, ist Einfühlungsvermögen fehlplatziert. Hier ist er seiner selbst sicher, vertraut seinen Fähigkeiten, ist mit sich ident. Mit Volksmassen und Opposition umzugehen, hat er nicht gelernt. Dem feigen Volk, das sich vor der Schlacht drückt, seine Wunden zu zeigen, wäre ihm eine Demütigung, die er nicht ertragen kann. Wer seinen imperialen Dienst nicht leistet, hat keine Anerkennung oder gar Entscheidungsgewalt verdient. Alles, was ihm daran fremd ist, fühlt er als Widerspruch zu seiner Identität, als Verrat an sich selbst. Kompromiss ist keine Option. Wer im zarten Knabenalter Brutalität statt schöner Worte, Schmerz statt Strategie und frontalen Angriff statt langfristiger Planung lernt, eignet sich nicht zum politischen Führer. „Appeasement“ ist nicht Teil seines Vokabulars.

In den ersten Stunden der beginnenden Demokratie ist die römische Patrizierherrschaft zwangsläufig im Wandel begriffen. Das Volk, ungeübt in eigenständigem politischem Denken, ist anfällig für populistische Instrumentalisierung. Reagierend auf die unterschiedlichen Ansprachen von Menenius, Coriolanus und den Volkstribunen, ändert es „minütlich seine Meinung“, wie eine Blackbox, die auswirft, was man in sie hineinspricht. Die Tribunen nutzen das, sie sind geborene Populisten. Endlich besitzen sie Anzüge, gehen in den opulenten Räumlichkeiten des Kapitols ein und aus. Der Beginn der Demokratie geht offenbar mit Korruption Hand in Hand. Schakespeare zeigt eine Gesellschaft, die im Umbruch begriffen ist. Das neue System etabliert sich, die alte Welt muss weichen. Die Tribunen kämpfen mit populistischen Mitteln, die dieser Mann des Schwertes nicht beherrscht. Ein Kriegsheld wie Coriolanus findet keinen Platz an der Spitze eines Rom, das „das Volk ist“.

«Vom Anfang seiner Karriere in den frühen 1590er-Jahren bis zu ihrem Ende rang Shakespeare immer wieder mit einer zutiefst beunruhigenden Frage: Wie ist es möglich, dass ein ganzes Land einem Tyrannen in die Hände fällt?»
Stephen Greenblatt: Der Tyrann (2018)

Fragen an die Regisseurin

Coriolanus ist eines der selten gespielten Stücke Shakespeares. Woran liegt das?

Das Stück erfüllt die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit, die man sich oft im Theater erhofft, nicht. Es ist ein Paradigma grausamer Unübersichtlichkeit, dessen größtes Opfer Coriolanus selbst ist. Man kann mit keiner der Figuren im Stück Partei ergreifen, weil sie zu komplex sind. Man kann auch nicht grundsätzlich das Streben des Volkes befürworten. Das Stück zeigt uns, dass die Demokratie dann problematisch wird, wenn Krieg ausbricht. Denn der Krieg hat eine andere Befehlskette, bei der man schnell handeln muss. Shakespeare hat die Mängel der Demokratie gerochen und wir weigern uns, sie uns einzugestehen.

Was hat dich an dem Stoff interessiert? Warum muss diese Geschichte heute erzählt werden?

Mich hat die Einsamkeit interessiert, unter der Coriolanus so leidet. Für Coriolanus gibt es nur einen Kodex, der die Menschen ehrwürdig macht: ihre Bereitschaft für den Krieg. Deshalb ist sein politischer Erzfeind Aufidius gleichzeitig sein Seelenverwandter. Coriolanus verachtet das Volk nicht im Sinne einer Klassenfrage, sondern wegen seiner Feigheit im Kampf und seinem wankelmütiges Wesen, seiner faule Behaglichkeit. Dieses Denken entstammt einem Trauma: Er ist ein Kind des Krieges. Wir sehen außerdem, dass der Frieden auch korrupt, verdorben und nicht ganz so „willkommen“ scheint, weil er nicht alle – eben einen Coriolanus nicht – aufnehmen kann. Weil die Populisten am Werk sogar feudaler agieren als die Soldaten im Krieg. Wir erleben, wie die Macht der Waffen und die der Worte ausgeführt werden, und wir sehen die pechschwarze Seite unserer heiligen politischen Systeme und der Zivilisation, in welchen wir geborgen sind. Es ist wichtig, im Theater heute die Spuren, die der Krieg an Menschen und unserer Demokratie hinterlässt, wieder spürbar zu machen.

Der Titelheld ist unserer heutigen Gesellschaft kaum als Zeitgenosse vorstellbar und doch kann man sich einer gewissen Faszination nicht erwehren. Wie lässt sich diese Figur mit unserer Welt verbinden, wo können wir anknüpfen? Und worin liegt ihre Gefahr?

Man muss verstehen, dass Coriolanus nicht „nicht psychologisiert“ ist, er ist es nur anders. Er ist kein hohlköpfiger, grausamer Tyrann, sondern einer, der so geworden ist – oder so gemacht worden ist – damit Rom überleben kann. In seinen Argumenten gegen die Herrschaft des Volkes ist er unglaublich ehrlich und stark. Und in seiner Sturheit und Konsequenz ist er ja faszinierend, weil wir so etwas wie dieses Prinzip heute in Europa, wo alles relativiert wird, nicht mehr wirklich kennen. Coriolanus geht für sein Prinzip bis in den Tod und macht sich dadurch übermenschlich. Er stirbt, weil er sich nicht verbiegen kann. Er verreckt an der Schiefe, in der wir noch heute leben. Wir dürfen aber nicht aufgeben zu glauben, dass trotz der Intrige, Korruption, Langmut, Unbeständigkeit und Verlorenheit im Krieg, dass trotz all dem die Demokratie das bessere System für die Menschheit ist. Wir müssen uns nur bewusst sein, dass ein Coriolanus sterben musste, damit unsere neue Welt sich etablieren konnte.

Volumnia ist die einzige Frauenfigur in deiner Inszenierung. Wie äußert sich ihre Weiblichkeit in diesem vom männlichen Krieg dominierten Rom?

Volumnia hat den Kriegsfanatismus in ihre Mutterschaft integriert. Sie ist selbst in Geiselhaft der Umstände, in denen sie lebt. Als Frau hat sie kein politisches Amt, in welchem sie Entscheidungen treffen kann. Damit ihr zierlich geborenes Kind in einem imperialistischen Rom überleben kann und nicht sofort verreckt, musste sie zu einer Soldatenmutter werden. Deshalb wird sie von ihrer Umwelt moralisch verurteilt, „als Mannsweib“ bezeichnet. Man behauptet sogar, dass sie verrückt sei, um die eigene Korruption zu verstecken. Der Wortschatz eines Menenius, der von Coriolans dubiosen Heldentaten berichtet, unterscheidet sich nicht von der Ausdrucksweise der Volumnia. Aber die Frau wird in der Verherrlichung des Krieges, des Brutalen im Allgemeinen, dämonisiert. Besonders, wenn sie die Mutter des Soldaten ist. Ich habe mir erlaubt, alle restlichen Frauenfiguren in dem Stück zu streichen, um ihr Wesen als Frau in der Männerwelt stärker zu betonen. Sie ist die einzige weibliche Figur, aber dafür der maskulinste Charakter in der ganzen Inszenierung. Das Theater darf sich auch faschistische Frauen leisten, wenn man zeigt, warum. Wenn man dadurch ein Phänomen begreiflich macht, darf man sich fast alles leisten. Das ist ja das Schöne, das ist für mich der Friedensauftrag des Theaters.

Was ist dir als Regisseurin beim Inszenieren eines solchen Stücks besonders wichtig?

Mir ist wichtig, keine der Figuren moralisch oder politisch einzuordnen, sondern auf diese Komplexität zu vertrauen. Menschen zu inszenieren und nicht Schablonen. Ich möchte die Figuren in der Inszenierung leben lassen, ihre Entwicklungen erlebbar machen, zeigen, wie sie sich ändern, sobald die Scheinwerfer der Geschichte auf sie gerichtet sind. Diese Aufführung soll jenes Mindset verständlich machen. Ich bin im Theater für mehr Empathie mit den „Anderen“, auch wenn es ein Coriolanus ist, anstatt zu versuchen, diese „Anderen“ dem eigenen Verständnis entsprechend zu therapieren. Das Theater soll einen wahrhaftigen Spiegel vor die Gesellschaft halten und sie nicht ständig korrigiert darstellen.

Coriolanus-0100-(c)-Julia-Kampichler

Stückzitate

«Damals, als er noch klein und zartgliedrig war und das einzige Kind meines Schoßes – damals, wie ich so bei mir dachte, wie Ehre einen solchen Menschen schmücken würde – der nicht mehr als das Bild an der Wand taugte, wenn ihn Ruhmbegier nicht ins Weite treibt – damals ließ ich ihn mit Freude dort Gefahren suchen, wo er am schnellsten Ruhm finden konnte.» Volumnia

«Wo ich ihn finde, sei es zu Haus, sei es bei anderen, sei es im Hause meines eigenen Bruders, als dessen Gast. Ich breche alles Recht, und wasche meine Hände in seinem Herzblut.» Aufidius

«So höre, Rom, dass dein Sohn Marcius ganz allein in Coriolis Mauern kämpfte und einen großen Sieg errang; und seither einen weiteren Namen trägt, der uns stets an diesen Sieg erinnern soll: Coriolanus.» Menenius

«Ich kann nicht das Demutskleid anziehen, entblößt vor dem Volk auftreten, und um meiner Wunden willen um Beifall buhlen.» Coriolanus

«Er hats doch bloß getan, um seiner Mutter zu gefallen. Die Ehrennarben hätt‘ er gezeigt, wären sie für das Vaterland und nicht den warmen Mutterschoß. Keine hat er gezeigt.» Brutus

«Nein, nein, nicht eine. 
Er prahlt nicht schlecht damit, dass er nicht prahlen kann.» Sicinius

«Die zweifache Regierungsführung: Adel, Titel, Weisheit
Können nicht führen als durchs Ja und Nein
Der Volksblödheit – kann also nicht handeln,
Wo’s wirklich nottut, und muss Firlefanz
Die Wege ebnen.» Coriolanus

«Sein Wesen ist zu edel für die Welt:
Der schmeichelt Neptun nicht, nicht für den Dreizack,
Noch Jupiter, und dürft er donnern.
Herz ist ihm Gleich Mund. Was in der Brust kocht, dampft die Zunge.» Menenius

«Das Volk ist wankelmütig. Es braucht nur einen kleinen Anlass, dass
ein Großer stürzt. Der kleinste Fehler.
» Sicinius

«Es gibt auch anderswo eine Welt.» Coriolanus

«Für ein paar Tropfen nasses Salz hast du Rom, das schon unser war, verschenkt. An Mutter.» Aufidius

Coriolanus-0053-(c)-Julia-Kampichler
Coriolanus-0561-(c)-Julia-Kampichler

Kurzlebensläufe

Boglarka Bako

An der Franz-Liszt-Musikuniversität studierte sie Kammermusik und Musikpädagogik und an der Musikuniversität Graz Konzertfach Cello und Instrumentalpädagogik. Sie ist Mitglied zahlreicher Ensembles in Wien. Langjähriges Mitwirken beim Programm Recreation! und im Großen Orchester Graz im Rahmen von Haus Styriarte.

Noemi Borcsanyi-Andits

Noémi Borcsányi-Andits wurde 1999 in Ungarn geboren, wo sie auch Bildhauerei studierte. Ab 2018 Studium der Bühnengestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre rezente Arbeit, das Szenenbild für den Film „Az utca másik vége“ (Gewinner des First Steps Award 2022 in der Kategorie „Bester Kurzfilm“) ist derzeit in Berlin zu sehen. Ihre nächste Arbeit ist die Bühne für eine Diplominszenierung am Max-Reinhardt-Seminar im November 2022.

Philipp Dornauer

Philipp Dornauer wurde 1992 im Sellraintal in Tirol geboren. Schauspielausbildung an der Universität für Musik und Kunst der Stadt Wien. Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Weitere Engagements bei Tiroler Volksschauspiele, Renaissancetheater Wien, Pygmalion Theater. Zahlreiche Dreharbeiten, u.a. bei der Kinoproduktion Geschichten vom Franz (2022).

Lukas Haas

Lukas Haas wurde 1995 in Feldkirch, Vorarlberg geboren und sammelte bereits im Alter von zehn Jahren erste Erfahrungen auf der Bühne. Ab 2016 studierte er Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien, wo er von Christiane von Poelnitz und Sarah Viktoria Frick im Rollenfach unterrichtet wurde. Schon im vierten Studienjahr war Lukas Haas in zwei Produktionen des Wiener Burgtheaters zu sehen: Der (vor)letzte Panda oder Die Statik von Dino Pešut unter der Regie von Nicolas Charaux und in Die Hermannsschlacht von Heinrich v. Kleist, inszeniert von Martin Kušej. Mit dem Abschluss des Studiums 2020 wurde Lukas Haas als Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater engagiert, an dem er seither in mehreren Rollen zu sehen war, unter anderem in einer Inszenierung von Shakespeares Richard 2 in der Regie von Bochumer Schauspielhaus – Intendant Johan Simons.

Simon Hajós

Nach seinem Studium Publizistik und Kommunikationswissenschaft hat Simon Hajós zunächst in Kommunikationsagenturen gearbeitet. Seit 2007 ist er selbstständig als Kommunikationsberater und Kulturmanager im Kunst- und Kulturbereich tätig. 2010 hat Hajós die Kulturproduktion gegründet. Im Herbst 2010 hat er den Universitätslehrgang für Kultur und Organisation abgeschlossen. Und 2011 den Diplomlehrgang zum systemischen Coach für Sozial- und Wirtschaftskompetenz absolviert.

Marie-Therese Handle-Pfeiffer

Studium der Germanistik und Indologie an der Universität Wien. Regieassistenzen bei Wien Drama. Dramaturgische Mitarbeit am Theater in der Josefstadt, Burgtheater und Landestheater Niederösterreich. Dramaturgie von Der Kleidertausch bei den Komödienspielen Sophienalpe sowie bei Die Macht der Dinge – Szenen zur Migration, eine Kooperation des Weltmuseum Wien und des Vereins Badluck. Lektorin am Max Reinhardt Seminar.

Felix Huber

Studium der Politik und Geschichte in Salzburg und den USA, bevor ihn sein Weg an die Hochschule für bildende Kunst Hamburg und die Universität für angewandte Kunst in Wien führte. Bühnenbildstudium bei Raimund Bauer und Bernhard Kleber. Seither freischaffender Bühnen- und Kostümbildner, bildender Künstler, Puppenbauer, Lichtdesigner, Performer und Art Director an internationalen Theatern. Für Das Projekt whywar.at, erhielt er den Bertha v. Suttner Preis für Kunst und Aktion und den Förderpreis der Stadt Salzburg.

Paul Hüttinger

Geboren 1990 in Salzburg. Er war acht Jahre lang Paartänzer für Standard- und lateinamerikanische Tänze, zuletzt im österreichischen Nationalteam. Als Tänzer arbeitete er u.a. für die Salzburger Festspiele. Studium der Psychologie in Salzburg und Wien. Langjähriger Schauspielunterricht und Filmworkshops (u.a. bei Morteza Tavakoli, Katharina Stemberger).  Als Schauspieler/Performer wirkte er beim „Young Directors Project“ im Rahmen der Salzburger Festspiele und u.a. am Kosmos Theater Wien, Off-Theater Wien, Bronski&Grünberg, ARGEkultur Salzburg (digitale Stückentwicklung von Chromosom XX), Theaterfestival „Hin & Weg“, Kurztheaterfestival MIMAMUSCH und in Kurzfilmen. Hüttinger ist Teil des Theater- und Performancekollektivs wohingenau (vormals: BAWIDIFU). Seit 2019 ist Hüttinger an der privaten Akademie Deutsche POP Dozent für den Bereich Sprechen.

Lukas Kaltenbäck

Langjährige Arbeiten als Lichtgestalter u. a. mit George Tabori, Hans Gratzer, Meret Barz (Beinhart-Ensemble), Ernst Binder, Thomas Birkmeir, Luc Bondy, Bob Wilson, Peter Brook, Hans Neuenfels, Peter Zadek. Engage­ments u.a. bei Wiener Festwochen, Festspiele Bad Hersfeld, Steirischer Herbst, Bregenzer Festspiele, Festspiele Reichenau, Opernfestspiele Marrakesch, Schauspiel Bonn, Oper Duisburg, Renaissancetheater Berlin, Berliner Ensemble, Theater der Jugend, Wiener Kammeroper, Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien, Grand Théâtre de Genève, Grand Théâtre Luxemburg, Oper Leipzig, Oper Nizza, Salon5 / wortwiege.

Julia Kampichler

Nach ihrem Abschluss der Modeschule Wiener Neustadt legte sie ihr Schauspieldiplom an der Schauspielschule Elfriede Ott ab. Als Schauspielerin war sie bei den Nestroyfestspielen Schwechat unter der Regie von Peter Gruber zu sehen. Bei Teatro Allegro wirkte sie als Schauspielerin und Regisseurin. Freischaffende Fotografin JK Photoart.

Anna Maria Krassnigg

Regisseurin und Autorin. Zahlreiche Inszenierungen und Textfassungen u.a. für Staatstheater Braunschweig, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Schauspiel Dortmund, Theaterhaus Gessner Allee Zürich, Grand Théâtre Luxemburg, Schauspielhaus Wien, Theater in der Josefstadt, Festspiele Reichenau, Wiener Festwochen. Weiter­entwicklung des historischen Genres der „Kinobühnenschau“ gemeinsam mit Filmarchiv Austria und Metro Kinokulturhaus. Universitätsprofessorin für Regie am Max Reinhardt Seminar Wien, wo sie die Aufführungen der Regieklasse sowie Festivals für den professionellen Nachwuchs in der darstellenden Kunst kuratiert und betreut. Gründerin und Künstlerische Leiterin Salon5, Thalhof Festival und wortwiege.

Christian Mair

Komponist, Musiker, Visual Designer, Theater- und Filmproduzent. Künstlerische Arbeiten u. a. am Max Rein­hardt Seminar, Schauspielhaus Wien, Theater in der Josefstadt, Théâtre National du Luxembourg, Grand Théâtre Luxemburg, Kapuzinertheater Luxemburg, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Festspiele Reichenau, Schauspiel Dortmund, Kulturhauptstadt Linz09, Wiener Festwochen. Gründer und Kaufmännischer Leiter von Salon5 und wortwiege.

Barbara Maria Neu

Barbara Maria Neu studiert klassische Klarinette sowie Performative Kunst. Neben ihrem Wirken als klassische Klarinettistin arbeitet sie in ihren künstlerischen Werken mit der Verbindung von Musik, darstellender, performativer und bildender Kunst. 2020 präsentierte sie ihre erste Solo-Performance STALLTÄNZE und erhielt das Startstipendium für Musik und darstellende Kunst. 2021 präsentierte sie die Performance miss(ing) im ACFNY in New York.

Azelia Opak

Azelia Opak absolvierte 2016 ihr Studium Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Danach war sie europaweit in verschiedenen Kunstprojekten als Assistentin tätig. Derzeit steht sie kurz vor ihrem Regieabschluss am Max Reinhardt Seminar. Dort inszenierte sie u.a. eine Fassung von Der Vater von August Strindberg, Ritter, Dene, Voss von Thomas Bernhard und unterschiedliche szenische Skizzen, Lesungen und Hörspiele. In Reichenau richtete sie u.a. ein Stationentheater mit Texten von Heimito von Doderer in musikalischer Begleitung ein. 2021 wurde ihr Operndebüt Jorinde im Rahmen des Wien Modern Festivals in Koproduktion mit Taschenoper Wien und Musiktheater Linz uraufgeführt. Mit Coriolanus von William Shakespeare beschäftigte sie sich im Rahmen ihres Diploms am Max Reinhardt Seminar.

Michaela Preiner

Privater Klavierunterricht vom 7. bis zum 21. Lebensjahr. Schon während ihrer Studien zur Kunstgeschichte, Kulturanthropologie und Musikwissenschaften gründete sie in Graz eine Galerie für zeitgenössische Kunst, die sie über 10 Jahre lang leitete. Danach berufliche Aufenthalte in Deutschland und Frankreich. Seit 2003 selbständig im Bereich Kunstbegutachtung und Social-Media-Beratung. 2007 gründete sie die European-Cultural-News, eines der ältesten, bis heute durchgehenden Online-Kulturjournale im deutschsprachigen Raum. Beratende Tätigkeit für die wortwiege seit 2013, seit 2018 Kulturvermittlung und Sponsoren-Betreuung für die Theatercompagnie.

Uwe Reichwaldt

Uwe Reichwaldt studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften (im Nebenfach: Psychologie und katholische Theologie) an der Universität Wien und absolvierte eine Croupierausbildung (Spielbank Bad Homburg). Während seiner Ausbildungen assistierte er im Bereich Regie und Kostüm am Stadttheater Lüneburg, Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Comödie Dresden, Komödie Winterhuder Fährhaus sowie an der Unterfränkischen Landesbühne. 2017 begann er sein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar, wo er als Vordiplominszenierung 2019 Gier von Sarah Kane auf die Bühne brachte. Im September 2021 war seine Inszenierung von Samuel Becketts Endspiel an der Unterfränkischen Landesbühne zu sehen. Für sein Diplom am Max Reinhardt Seminar beschäftigte er sich mit Totentanz von August Strindberg. Zudem ist er als Schauspieler in Azelia Opaks Inszenierung Coriolanus von William Shakespeare in der Rolle des Sicinius zu sehen.

Judith Richter

Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar. Engagements u.a. am Stadttheater Aachen, Theater der Jugend Wien, Stadttheater Koblenz, Theater Phönix Linz (Nestroypreis 2014 für die beste Bundeslännderproduktion) und Landestheater Linz. Seit 2018 freie Schauspielerin, Schauspieldozentin und Theaterpädagogin, dazu Produktionsarbeit, Textfassungen sowie eigene Inszenierungen und Kurzfilme.

Derya Satir

Derya Satir studiert Theater-, Film- und Medienwissenschaft mit dem Nebenfach Sozial- und Kulturanthropologie an der Universität Wien. Nach ihrem Zertifikatabschluss in klassischer Musik an der Mimar Sinan Universität der Schönen Künste Istanbul (MSGSÜ) und der Teilnahme an verschiedenen Theaterworkshops in Paris und London hat sie großes Interesse an interdisziplinären Kunstformen. Neben ihrem Studium arbeitet sie bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen.

Marie Amla Mala Schmidt

Seit 2017 studiert sie Konzertfach Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Zuerst in der Klasse von Prof. Wolfgang Klos und seit 2020 in der Klasse von Prof. Gerhard Fabian Marschner. Sie ist Bratschistin im Wiener Jeunesse Orchester, außerdem Mitglied und Mitbegründerin des Marchfelder Quartetts.

Jens Ole Schmieder

Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar. Engagements u.a. am Schlossparktheater Berlin, Théâtre National du Luxembourg, Grand Théâtre de Luxembourg, Schauspielhaus Wien, Theaterspektakel Zürich, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Landestheater Vorarlberg, Kosmos Theater Wien, Theater Biel Solothurn, Schauspielhaus Salzburg. Zahlreiche Filmrollen.

Christoph Wölflingseder

Ausbildung an der OETHG Akademie. Technische Leitung am Wiener Operntheater, Jugendstiltheater und Theater m.b.H. Bühnenmeister bei den Festspielen Reichenau, Salon5 und wortwiege am Thalhof. Baubühne für Film, Events, Messen. Maler, Bildhauer und Arthoff Galerist in Breitenstein am Semmering.

Henriette Zwölfer

Ausbildung an der Wiener Volksoper, dann Engagement am Berliner Schillertheater. Arbeitete als Maskenbildnerin zehn Jahre bei den Salzburger Festspielen, 25 Jahre beim ORF, 30 Jahre bei den Festspielen Reichenau. Zahlreiche Filme u.a. mit Peter Schamoni, Hans Neuenfels, Michael Kehlmann, Dominik Graf.

Logos-wortwiege-Partner-2022-2