Thalhof-2017-Sujet-web-ohne-text

Programm 2017

Jahresthema:
„Fremde Nähe“

Der THALHOF 2017 widmet sich Stoffen, die man als „österreichische Sittenbilder“ beschreiben könnte. Sie umkreisen inhaltlich das Phänomen der Ausgrenzung, aber auch der unheimlichen Faszination des grundsätzlich Anderen. Fremde Nähe zeigt anhand von sagenumwobenen, wie brandaktuellen Wort- und Bühnenschöpfungen streitbarer österreichischer Autor/innen eine Bestandsaufnahme hiesiger Mentalitäten – die freilich in ihren tiefsten Befunden allgemein menschliche Komödien und Tragödien sind.

2017 programmieren wir erstmals in zwei Jahreszeiten: THALHOF Opening (Mai) und THALHOF Festival (August / September).

THALHOF Opening

FR 26. bis SO 28. Mai 2017

Das THALHOF Opening bietet eine Eröffnung der Spielzeit 2017 mit hochkarätigen Podien und Diskussionen zu Das Geschäft mit der Angst und Bedingungen weiblichen Schreibens sowie einem internationalen künstlerischen Beitrag Der Fels und die Wellen – Virgina Woolf, in ihren eigenen Worten zum Jahresthema.

THALHOF Festival

FR 4. August bis SO 3. September 2017

Das THALHOF Festival zeigt während einer nunmehr vierwöchigen Festival-Periode drei Uraufführungen und lädt erneut berufene Gäste zu einer Reihe themenrelevanter salon.gespräche.

Die derzeit zu Recht wieder entdeckte Marie von Ebner-Eschenbach, treuer Gast am THALHOF, legt mit der Novelle „Die Totenwacht“ ein Meisterstück an bewegender Literatur und spannungsgeladenem Paardrama aus weiblicher Perspektive vor. Es bildet die Grundlage der Ebner-Eschenbach-Uraufführung Am Ende eines kleinen Dorfes.

Mario Wurmitzer, der junge österreichische Dramatiker und Romancier, zeichnet mit Werbung Liebe Zuckerwatte ein gleichermaßen komisches, wie scharf pointiertes städtisches Sittenbild um Liebe, Politpropaganda und die Orientierung in einer befremdlichen Welt.

Raxleuchten, eine Textcollage von Evelyne Polt-Heinzl, zeigt zum Teil neu entdeckte literarische Funde rund um das legendäre Gästebuch des THALHOF und dessen Umland. Dass die Landresidenz THALHOF von der Stadt Wien aus betrachtet lustvoll als Fremde Nähe empfunden wurde, beweist Raxleuchten amüsant und eindringlich. Mit Kammermusik in Koproduktion mit isa, Internationale Sommerakademie der mdw.