DANTONS TOD – Narren, Schurken, Engel

Georg Büchner / wortwiege

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1794. Nach dem Sturm auf die Bastille sowie der Absetzung und Enthauptung des Königs hat die Französische Revolution ihre blutigste Phase erreicht: Überall lauern Krieg, Aufstände und Verrat. Und immer noch ruft das Volk nach Brot. Neben zahlreichen Anhängern der Monarchie sind auch ehemalige Revolutionäre der Guillotine zum Opfer gefallen, die vom Wohlfahrtsausschuss unter der Aufsicht des unbestechlichen Robespierre angetrieben wird. Der Anführer der Moderaten, der charismatische Lebemann Danton, zieht das Bordell dem Parlament vor und bringt seine Freunde zum Verzweifeln, während Robespierre zu immer fanatischeren Maßnahmen ermutigt wird…

Georg Büchner verfasste Dantons Tod im Alter von 22 Jahren, nachdem er selbst revolutionäre Erfahrungen gesammelt hatte. Sein Drama vereint Polit-Thriller, Revolutionsgeschichte und Metaphysik. Der Untergang der Idealisten ist voll von Poesie, Wahnsinn und Bonmots. Doch der weltlichen Machtrhetorik wird über die geheimnisvollen Frauenfiguren ein Prinzip des Innehaltens, eine Perspektive des Jenseitigen entgegengesetzt.

Dieser weibliche Blick ist der Dreh- und Angelpunkt der Neufassung der wortwiege.

3. Platz im Jahresranking 2021 von Die Presse:

«“Dantons Tod“, gespielt von vier Frauen: Ein geglücktes Experiment beim neuen Festival in Wiener Neustadt.»

MEDIENECHO:

«In den Kasematten von Wiener Neustadt wurde bei der zweiten Premiere des Theaterfestivals „Bloody Crown“ ein fast noch revolutionäres Experiment gewagt: Weg mit dem Volk auf der Bühne, Konzentration auf sieben Figuren! Das aber war der Regie (Jérôme Junod und Intendantin Anna Maria Krassnigg) noch nicht radikal genug. Kopf ab, Männer! Drei Frauen spielen je ein Paar: Nina C. Gabriel stellt Danton und dessen Frau Julie dar, Petra Staduan Camille Desmoulins und dessen Gattin Lucile, Judith Richter Saint-Just und die Grisette Marion. Nur Isabella Wolf bleibt solo. Sie ist Robespierre, schwarz wie die Nacht. Kann so eine Quote gut gehen? Ja. Das Premierenpublikum applaudierte minutenlang. Zurecht.»  (Die Presse)

«Dantons Tod. Narren, Schurken, Engel, dessen Pro- und Epilog im Himmel spielen, ist alles andere als ein alter Zopf. Es stellt die immer aktuellen Fragen nach Idealen, Menschlichkeit, nach Macht und Rivalität und ist dennoch imstande, starke Emotionen auszulösen. Ein ‚must-see‘ in den Kasematten in Wiener Neustadt.» (European Cultural News)

«Dichte zweieinhalb Stunden (eine Pause) mit bewundernswert präsenten Schauspielerinnen, die es schaffen, dass ihr ständiges Switchen zwischen Frauen- und Männerrollen ohne sichtbare Veränderungen deutlich hör- und spürbar sind. Und dazu die kalte, fast maschinenartige Figur des „Blut-Messias“ (Robespierre), gespielt, als gäbe es keine Regungen.» (KIJUKU)

«Wer sich in den Wiener Neustädter Kasematten auf die Inszenierung der wortwiege einlässt, wird mit viel Schauspielkunst belohnt. (…) Die Inszenierung besticht durch die Präsenz der Schauspielerinnen, ausgefallene Licht-Technik und die ungewöhnliche Inszenierung mit vier Frauen. Fazit: Packende Neuinterpretation eines Klassikers – mit vier Frauen in allen Rollen.» (NÖN)

SCHAUSPIEL:

Nina C. Gabriel
Judith Richter
Petra Staduan
Isabella Wolf

TEAM:

Regie: Jérôme JunodAnna Maria Krassnigg
Raum: Andreas Lungenschmid
Kostüm: Antoaneta Stereva
Musik: Christian Mair
Lichtdesign: Lukas Kaltenbäck
Maske: Henriette Zwölfer
Bühnenmeister: Christoph Wölflingseder
Requisite, Inspizienz: Lea Hartmann
Abendspielleitung: Marie-Therese Handle-Pfeiffer
Dramaturgie: Marie-Therese Handle-Pfeiffer
Bühnenfassung: wortwiege

Eine Produktion der wortwiege, gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt.

VORSTELLUNGEN APRIL 2022:

Fr 8.4. (19:30)*; Sa 9.4. (19:30);
Do 21.4. (19:30)*; Fr 22.4. (19:30);
Mi 27.4. (19:30); Fr 29.4. (19:30); Sa 30.4. (19:30)

An den mit * gekennzeichneten Terminen findet jeweils um 18:30 Uhr ein Einführungsgespräch statt.

Gespräche #DenkMachtNeu

Fr 22.4. (18:45) Eröffnung des Abends mit Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (Bildung, Familien und Soziales), Bürgermeister Klaus Schneeberger und Theatermacherin Anna Maria Krassnigg

Fr 29.4. (18:45) Eröffnung des Abends mit Dagmar Höfferer-Brunthaler (National Center of Competence für Kulturelle Bildung), Heinz Kerschbaumer (Bildungsdirektion NÖ) und Theatermacherin Anna Maria Krassnigg

PREMIERE:

Fr 17. September 2021 (19:30)*

VORSTELLUNGEN 2021:

Sa 18.9. (19:30); Do 23.9. (19:30)*; Sa 25.9. (15:00); So 26.9. (15:00)
Fr 1.10. (19:30); So 3.10. (15:00); Do 7.10. (19:30)*; Sa 9.10. (19:30);
Mi 13.10. (19:30); Sa 16.10. (15:00); So 17.10. (15:00)

DAUER:

2 Stunden und 30 Minuten inkl. 1 Pause

SPIELORT:

Kasematten Wiener Neustadt
Bahngasse 27
2700 Wiener Neustadt

TICKETPREISE:

Kategorie A: € 45
Kategorie B: € 38
U25-Ticket: € 10 (bis zum vollendeten 25. Lebensjahr)
Ermäßigungen siehe hier.

Alle Preisangaben inkl. USt.

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